Infos zum Pastoralen Raum

Unterwegs in eine neue Zeit!

Mit der Einrichtung von Pastoralen Räumen beginnt für unsere Kirchengemeinden St. Ludgerus Borken, St. Georg Heiden, St. Martin Raesfeld, Christus König, Gemen und St. Remigius Borken eine neue Zeit. Der Start unseres Pastoralen Raumes soll gemeinsam gefeiert werden am Samstag, 14.09.2024 auf dem Gelände der Schönstatt Au, Borken. Der Weg dorthin wird als Sternwallfahrt gestaltet. Jede Gemeinde wird auf unterschiedlichem Weg zu dem Fest pilgern – zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit Autos.

Um 15:30 Uhr sollen dann alle Gemeinden eintreffen und eine bunte Vorstellungsrunde soll beginnen. Anschließend feiern wir gemeinsam Gottesdienst, musikalisch begleitet von einem Projektchor mit Sängerinnen und Sängern aus allen fünf Gemeinden. Nach dem Gottesdienst ist dann ganz viel Zeit und Raum für Begegnung und Gespräche, Spiel und Spaß. Für einen Imbiss und Getränke ist gesorgt. Herzliche Einladung mit uns zu feiern!

Pastorale Räume

Bischof Felix Genn hat festgelegt, dass es im Rahmen des Prozesses keine weiteren, von ihm verordneten Zusammenlegungen/Fusionen von Pfarreien geben wird. Zugleich gibt es die Notwendigkeit von mehr Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen den Pfarreien sowie zwischen Hauptamtlichen und freiwillig Engagierten. Daher wurden die neuen pastoralen Räume zum 01.01.2024 gebildet.

Zu unserem Pastoralen Raum gehören fünf Pfarreien: Borken St. Ludgerus, Borken Christus König, Borken St. Remigius, Heiden St. Georg und Raesfeld St. Martin.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Leitungsgremien der fünf katholischen Pfarreien sowie verschiedener Einrichtungen haben ein Koordinierungsteam festgelegt mit dem Ziel, in den kommenden gut 1,5 Jahren Möglichkeiten und Wege zu suchen, den Pastoralen Raum als eigene seelsorgliche Größe in den Blick zu nehmen und die Synergieeffekte einer engeren Zusammenarbeit nutzbar zu machen. Freiwillig Engagierte, sowie hauptamtliche Vertreter*innen aus aus allen Kirchengemeinde und VertreterInnen der Verbände bilden das Koordinationsteam.

Koordinatorin für den Pastoralen Raum ist Christiane Hölscher.

Weiter gehören folgende Personen dem Koordinierungsteam an:

Borken St. Ludgerus: Jutta Alferding (PR), Martina Rottstegge (KV) und Johannes Brockjann (Pastoralreferent)

Borken Christus König: Mario Elting (PR), Christoph Jäkel (Pastoralreferent), Peter Sonntag (PR)

Borken St. Remigius: Dorothe Wiegers (Pastoralreferentin), Hermann Epping (PR), Nicole Mönkedick (PR)

Heiden St. Georg: Conny Buss (PR), Thomas Vestrick (KV), Nadine Nienhaus (PR)

Raesfeld St. Martin: Andrea Wachtmeister (KV),  Fabian Tilling (Pfarrer),

Verbände: Gudrun Weber (Caritas Verband), Benedikt Kemper (KAB)

PR= Pfarreirat; KV= Kirchenvorstand

Das Team will gemeinsame Kommunikationsformen auf der Ebene des Pastoralen Raumes initiieren, Vernetzung und Kooperation fördern und neue Formen des Kirche-seins erörtern – mit dem Ziel einer gemeinsam getragenen Verantwortung auf dem Gebiet des Pastoralen Raumes. Eine weitere Herausforderung wird sein, einem künftigen Leitungsteam, das ab Anfang 2026 seine Arbeit aufnehmen soll, den Weg zu bereiten. Diese neue Form der Zusammenarbeit auf der Ebene des Pastoralen Raumes wird notwendig, weil sich die katholische Kirche in Deutschland und auch im Bistum Münster in einem großen Transformationsprozess befindet, dessen Symptome den Anstoß für den sogenannten Strukturprozess gegeben haben. In den kommenden Jahren wird es weniger hauptberufliche Seelsorgerinnen und Seelsorger geben. Und auch die Zahl der ehrenamtlich Engagierten wird voraussichtlich zurückgehen, ebenso wie die finanziellen Möglichkeiten der Kirche.

„Noch haben wir Möglichkeiten und auch Zeit, im Bistum Münster gemeinsam Konzepte zu entwickeln, damit wir die kommenden Veränderungen bewusst gestalten können. So eröffnet dieser Prozess die Chance, neu darüber ins Gespräch zu kommen, wie wir in Zukunft Kirche sein können, aber ebenso, wie wir künftig Kirche sein und als Christinnen und Christen unsere Gesellschaft im Sinne des Evangeliums mitgestalten wollen“, beschreibt Christiane Hölscher, Koordinatorin für den Pastoralen Raum Borken-Raesfeld-Heiden, die Chancen, die in dem Prozess begründet liegen.

Leitung im Pastoralen Raum

„Epochenwandel für die Kirche von Münster“

Haupt- und Ehrenamtliche übernehmen künftig gemeinsam die Leitungsverantwortung in den Pastoralen Räumen, zu denen sich seit Beginn dieses Jahres die weiterhin eigenständigen Pfarreien im Bistum Münster zusammengeschlossen haben. In einem Brief hat Bischof Felix jetzt die pastoralen Mitarbeitenden sowie die Ehrenamtlichen in den Gremien über seine Entscheidung zur Leitung im Pastoralen Raum informiert. Die Teams sollen aus Priestern, Pastoralreferentinnen und -referenten sowie Frauen und Männern bestehen, die sich ehrenamtlich vor Ort engagieren: „Diese Entscheidung hat für mich etwas von einem Epochenwandel und Paradigmenwechsel in unserer Kirche von Münster“, heißt es in dem Schreiben des Bischofs.

Für den Bischof wird so genau das angegangen, „was zu Recht immer wieder im Sinne einer Erneuerung der Kirche gefordert wurde und wird: Wir teilen Verantwortung und Macht. Wir nehmen Begabungen und Charismen von Menschen wahr und ernst. Frauen erhalten in unserer Kirche mehr Führungs- und Leitungsverantwortung“. Bischof Genn nimmt in seinem Schreiben auch die verschiedenen Veränderungsprozesse in den Blick, in denen sich das Bistum aktuell befindet. Ziel müsse sein, so unterstreicht der Bischof, die Frohe Botschaft unter den sich verändernden Rahmenbedingungen weiter gut verkünden zu können.

Eine besondere Verantwortung übernehmen dabei künftig die Leitungsteams der Pastoralen Räume, die Anfang Januar 2026 beauftragt werden. Als Wegbereiter haben sich in den Pastoralen Räumen bereits Prozessgruppen bzw. Koordinierungsteams gebildet, die von einer Prozessbegleiterin oder einem -begleiter beziehungsweise einer Koordinatorin oder einem Koordinator begleitet werden.
Durch die Entscheidung des Bischofs wird der Pastorale Raum grundsätzlich im Team geleitet. Zum Leitungsteam des Pastoralen Raums gehören:

  • ein Leitender Pfarrer, der von den Leitenden Pfarrern und Pfarreileitungen des Pastoralen Raumes vorgeschlagen wird (im Offizialatsbezirk Oldenburg sind die Leitenden Pfarrer gesetzt),
  • eine Pastoralreferentin oder ein Pastoralreferent, die/der im NRW-Teil wie bei den Leitenden Pfarrern von den Pastoralreferentinnen/Pastoralreferenten des Pastoralen Raumes vorgeschlagen wird (im Offizialatsbezirk Oldenburg wird das Findungsverfahren derzeit erarbeitet),
  • zwei Ehrenamtliche, die durch das Votum eines noch einzurichtenden pastoralen Gremiums für den Pastoralen Raum bestimmt werden, sowie
  • eine Verwaltungsleitung (gilt nur für den NRW-Teil).

Die Leitungsteams werden von der Bistumsleitung für einen Zeitraum von vier (im Offizialatsbezirk Oldenburg von fünf) Jahren ernannt, ausgenommen davon ist die Verwaltungsleitung, die nach 2026 sukzessive bis 2030 in den Pastoralen Räumen eingeführt wird. Alle Mitglieder eines Leitungsteams können nach Ablauf ihrer Amtszeit erneut gewählt werden.

Auch, wenn es an manchen Stellen Kritik und Unverständnis angesichts des eingeschlagenen Veränderungswegs gibt, zeigt Bischof Felix sich in seinem Brief an die pastoralen Mitarbeiter doch zuversichtlich, was die Veränderungsprozesse betrifft: „Ich erlebe an vielen Stellen Lust auf und Freude an Veränderung. Ich möchte nicht übertreiben und will daher nicht von einer ‚Aufbruchstimmung‘ sprechen, aber ich erfahre die Situation der katholischen Kirche in unserem Bistum längst nicht so schwarz, wie sie oft beschrieben wird. Ich sehe gute Chancen für eine Erneuerung, nicht nur strukturell, sondern auch pastoral und geistlich.“

Zu dieser Erneuerung sollen auch die Leitungsteams beitragen. Sie strukturieren und koordinieren die Aufgaben in den Pastoralen Räumen, sie steuern die Klärungs- und Entscheidungsprozesse innerhalb der Pastoralen Räume und kommunizieren diese nach innen und außen. „Wie in den Pfarreien gilt auch in den Pastoralen Räumen die Grundhaltung der gemeinsam getragenen Verantwortung von Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen“, betont Münsters Bischof. Das Leitungsteam solle die pastorale Kirchenentwicklung im Pastoralen Raum fördern. Dabei sei die Option für eine dienende Kirche, so wie sie im Pastoralplan für das Bistum Münster festgeschrieben steht, besonders wichtig, fügt er hinzu.

Das Leitungsteam entwickelt und gestaltet vor diesem Hintergrund das Zueinander des Pastoralen Raums und den darin nach wie vor eigenständigen Pfarreien sowie weiteren Einrichtungen, Gruppierungen, Verbänden zu einem Raum, in dem es eine verbindliche Zusammenarbeit geben soll.

Die Entscheidung zur künftigen Leitung des Pastoralen Raums bewertet Bischof Felix als einen großen Schritt und schaut zuversichtlich nach vorne: „Gehen wir die Veränderungen an – im wahrsten Sinne des Wortes mit Gottvertrauen. Gehen wir diesen Weg konstruktiv, getragen vom Wunsch nach einer Kirche, die auf allen Ebenen gerne für die Menschen da ist.“

Gudrun Niewöhner