Mit Weihbischof, Klappstuhl und Picknickdecke

Eigentlich sollte es ein Festhöhepunkt unserer 825-jährigen Jubiläumsfeier werden. Doch leider konnte das diesjährige Fronleichnamsfest aufgrund der aktuellen Corona-Situation nicht wie in geplanter Weise stattfinden.

So feierten wir deshalb am Fronleichnamstag um 10.00 Uhr mit Weihbischof Dr. Hegge dafür einen Open Air Gottesdienst ohne Prozession im Vogelpark.

Viele fleißige Hände bereiteten diesen Tag vor. So wurde am Vorabend mit Maßband und umweltfreundlicher Sprühkreide Markierungen gezogen, damit die Gottesdienstbesucher den Sicherheitsabstand einhalten und direkt erkennen konnten, in welchen Bereichen eine Abstellmöglichkeit für ihren mitgebrachten Klappstuhl oder ihre Picknickdecke bestand.

Männer und Frauen unseres Festausschusses bauten Donnerstagfrüh bei leichtem Regen Altarbühne, Fahnen, Stühle und Festschmuck auf. Die Mitglieder unseres Pfarreirates und Kirchenvorstandes übernahmen den Ordnungsdienst und überreichten den Teilnehmern einen kleinen „süßen Willkommensgruß“. Pünktlich mit dem Gottesdienstbeginn verzogen sich – Gott sei wirklich gedankt – die Regenwolken und die Sonne kam zunehmend hinter ihrer Wolkendecke hervor.

Der Fronleichnamsgottesdienst wurde von Solisten der Heidener Musikkapelle sowie durch unseren Kantor Herrn Hartel mit wunderschönen Klängen erfüllt. Alle Gottesdienstbesucher bedankten sich am Ende des Gottesdienstes mit einem Applaus herzlich dafür.

In seiner Predigt stellte Weihbischof Hegge heraus, dass die Corona-Krise viel von uns abverlange und die Folgewirkungen im sozialen, privaten und wirtschaftlichen Bereich noch nicht abzusehen seien. Was aber das Leben ausmacht und wie wichtig dabei die Gemeinschaft mit anderen ist, das sei vielen in den zurückliegenden Wochen noch einmal sehr bewusst geworden. Die Sehnsucht nach Nähe ist groß. Gott würde niemals auf Distanz zu uns Menschen gehen, auch wenn eine Pandemie die zwischenmenschlichen Beziehungen beeinträchtige. Gerade das Fronleichnamsfest mit der Verehrung des eucharistischen Leibes und Blutes Christi sei ein sichtbares Zeichen der Gegenwart Gottes.

Nach dem sakramentalen Segen schloss der Gottesdienst im Vogelpark. In einer kleinen Prozession von Messdiener/innen und den Musikern zog Weihbischof Hegge zum Eingangsbereich des Hauses St. Josef. Dort feierten die Senioren von ihren Fenstern und Balkonen aus, eine kurze Andacht und empfingen ebenfalls den sakramentalen Segen.